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Geschichte der ev. Stadtkirchengemeinde

1543 -1559 Einführung der lutherischen Konfession.

1590 wurden die Lutheraner aus dem Ort ausgewiesen. Die Grafen von Isenburg gehörten der reformierten Konfession an und so wurde diese Staatsreligion.

1685 Unter den eingewanderten Fremden waren auch Anhänger des seither nicht geduldeten lutherischen Bekenntnisses. Diese mussten nach Fechenheim oder Oberrad zum Besuch der Gottesdienste wandern.

1734 wurde den Lutheranern die Erlaubnis zur öffentlichen Ausübung ihrer Religion gestattet. Am 11. April hielt der erste Geistliche Pfarrer Kaspar Theophilius Stier seine Antrittspredigt.

1735 bestanden die Lutheraner bereits aus 40 Familien. Sie wandten sich an den Grafen und Landesherrn Wolfgang Ernst 111. mit der Bitte, ein eignes Gotteshaus bauen zu dürfen. Der Graf fragte: „Wie viel Dickköpfe seid Ihr denn?“ „Vierzig“, antwortete der Wortführer. „Na gut, dann fangt mal an zu bauen.“ Zur Überbrückung erhielt die neue lutherische Gemeinde das Totenhaus auf dem damaligen Friedhof, dem späteren Neumarkt und heutigen Wilhelmplatz, als Kirche zur Verfügung gestellt.

1737 erwarb die Gemeinde den Kirchbauplatz in der Neugasse, der heutigen Herrngasse.

1739 erfolgte am 2. September die Grundsteinlegung in Anwesenheit den Landesherrn mit seiner Familie. »Der Grundstein liegt auf der rechten Hand an dem Eck der Kirchen, und ist 3 Schuhe hoch, 3 Schuhe lang und 3 Schuhe dick. In diesem Stein seyn 5 Kästlein eingehauen, in der Mitten liegt der HochgräfIiche Isenburgische Wappen auf einer silbernen Platte an Gewicht zwey Marck, nebst einer Devise auf lateinisch gestochen, in der zweyten eine Bibel, in der dritten ein Catechismus, in der vierte eine Bouteille weißen und in der fünften eine Bouteille rothen Wein.« Die Predigt hielt Pfarrer Johann Theophile Rudorff über den Text: »Einen andern Grund kann niemand legen, außer dem der gelegt ist, welcher ist Christus« (1. Kor. 3,11).

1739-1749 entstand nach jahrelanger Verzögerung durch Geldmangel die kleine barocke Stadtkirche

1741 tagten die Vertreter von 14 deutschen Fürsten in Offenbach. Sie schenkten der kleinen Gemeinde 772 Taler und silberne Abendmahlsgeräte. Sie tragen die Inschrift: »Geschenk des Fürstenkongresses zu Offenbach 1741«.

1748 fand am 1. Advent die Einweihung des noch nicht ganz vollendeten Kirchenbaues statt.

1750 Einbau einer Orgel.

1755 fertigte der damalige Fürst Wolfgang Ernst zu Isenburg-Bierstein am 2. April die Errichtungsurkunde aus.

1848 vereinigten sich die hiesige lutherische und die reformierte Gemeinde zur »vereinigten evangelisch - protestantischen Gemeinde«. Die lutherische Kirche in der Herrnstraße bekam den Namen Stadtkirche.

1850 konnte die Kirche zum ersten Mal beheizt werden.

1925 fand am 21. Juni die Glockenweihe statt. Die Inschriften der 3 Glocken lauteten:

1. Glocke: »Jesus Christus gestern und heute und derselbe in Ewigkeit«

2. Glocke: »Gottes Wort und Luthers Lehr vergehen nun und nimmermehr«

3. Glocke: »Verleih uns Frieden gnädiglich«.

1923 Rudolf Koch gestaltet eine Taufschale ( noch heute im Gebrauch)

1934 wurde die Kirche künstlerisch neu gestaltet.

1944 In der Nacht vom 18./19. März zerstörte ein Luftangriff die Stadtkirche. Sie brannte bis auf die Umfassungsmauern aus.

1949 wurde am 27. März das Richtfest der nach zeitgemäßen Plänen wieder aufgebauten Stadtkirche gefeiert. Ihre Wiedereinweihung erfolgte am 1. Advent, 27. November 1949. Die Orgel kam aus dem Theater/ alte Synagoge an der Goethestraße. Gestaltung des Chorfensters erfolgte durch Prof. Karlgeorg Hoefer

1956 läuteten am 29. April die neuen Glocken zum ersten Mal. Sie tragen die Inschriften:

Feiertagsglocke, Ton h: »Gelobet sei der Herr ewiglich« (Ps. 89, 53) Symbol: Gottesauge (Rudolf Koch).

Gedächtnisglocke für Gefallene und Vermisste, Ton d: »Ich bin die Auferstehung und das Leben« Joh. 11,25) Symbol: Des die Welt überwindenden Kreuzes (Rudolf Koch).

Gebetsglocke, Ton e: »Wachet und betet« (Matth. 26,41) Symbol: Gethsemane (Rudolf Koch).

1957/1958 Bau des Gemeindezentrums und Pfarrhauses in der Kirchgasse, Architekt Fritz Reichard

1959 Einbau einer neuen Orgel ( Förster & Nicolaus/Lich).

1960 Zur Gemeinde gehören 7000 Mitglieder

1961 wurde der Innen- und Außenanstrich der Stadtkirche erneuert.

1978/79 erfolgte eine Innenrestaurierung, die in den sachlichen Neubau von 1949 Stilelemente einbrachte, welche an den alten Barockbau der Stadtkirche erinnerte.

1981 schloss eine Außenrenovierung die Sanierungsarbeiten ab, die durch Folgen der Neugestaltung der Innenstadt notwendig war.

1993 Anbindung der Citykirchenarbeit an die Stadtkirchengemeinde

1998 Umbau des Gemeindezentrums/ Namensgebung Katharina-von-Bora-Haus/ Einzug der Evang. Familien-Bildungsstätte in die unteren Räume

2003 Erneute Innenrenovierung der Kirche notwendig, mit einem Einbau einer neuen Heizung. Das Farbkonzept des Innenschiffes unterstreicht jetzt noch ausgeprägter die barocken Elemente in der Kirche.

2004 im September wurde die Außenfassade renoviert

2006 im Zuge der Dekanatsstrukturreform der EKHN erfolgt die Anbindung der Citykirchenarbeit (heute offene Stadtkirchenarbeit) an das Dekanat Offenbach – die Arbeit an der Stadtkirche ist durch ein Kooperationsvertrag geregelt.

2007 Auszeichnung der Kirche als Kulturdenkmal des Landes Hessens

2011 Wiederentdeckung des alten Abendmahlkelchs von 1741 im Dekanat und Rückführung an die Stadtkirchengemeinde

2012 wird die Stadtkirche Predigtort für Dekanin Reiß ( 4xjählich)

2013 Aufgrund der geringen Mitgliederzahl ( ca. 800) wird das Gemeindezentrum, Katharina-von-Bora.Haus an den Kirchengemeindeverband OF gegeben( Mieter ist neben der Ev.Familien-Bildungsstätte - die Hochschule für Gestaltung). Die Gemeinde bezieht kleinere Räume im Pfarrhaus, Kirchgasse 19

2015 Im Zuge der Pfarrstellenbemessung beschließt der Dekanatssynodalvorstand OF die Auflösung der verbliebenen 50% Pfarrstelle. Die Gemeinde klagt erfolglos beim Kirchlichen Verfassungs- und Verwaltungsgericht.

2016 im Januar wird Joachim Bundschuh als letzter gewählter Pfarrer in der Geschichte der Stadtkirchengemeinde verabschiedet.

2016 – 2017 die Gemeinde wird mit einem 25% Dienstauftrag durch Pfarrerin Christiane Eßer-Kapp betreut.

2017 Restaurierung der Kirchenfenster

2018 ab dem 1. Januar übernimmt Thomas Jourdan, Pfarrer der Johannesgemeinde die pfarramtliche Versorgung der Stadtkirchengemeinde.

Im Kirchengebäude erfolgen folgende Maßnahmen: Einbau einer Induktionsschleife und die Umwandlung der Sakristei in ein behinderten freundliches WC

2019 Die Gemeinde wird Mitglied im Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach und Ev. Regionalverband Frankfurt und Offenbach. Sie wird dem Kooperationsraum Nord-West zugeordnet (Friedenskirchenengemeinde, Franz. Reformierte Gemeinde, Johannesgemeinde, Stadtkirchengemeinde)

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